Das Alpbachtal liegt im Unterinntal und bildet eines der rechten Seitentäler des Inntales, östlich anschließend an das Zillertal. Es ersteckt sich in ost- und südöstlicher Richtung entlang des Alpbaches, der außer dem Geierbach alle Bäche aufnimmt. Der Greiter-Graben erstreckt sich in südlicher Richtung. Die Scheffacher Klamm bildet eine Scheidezone zwischen dem Inntal und dem Alpbachtal.
Im Norden wird das das Alpbachtal durch das Hauser Joch, den Gratlspitz (Thierberg) und das Hösl Joch, einen alten Übergang in die Wildschönau, begrenzt. Im Osten wird das Tal durch den Schatzberg, die Joel Spitze (Ackerzint), den Saupanzen, den Lämpersberg, den Kleinen und Großen Beil, den Gressenstein und das Sonnenjoch abgeschlossen. Die südliche Grenze bildet der Große Galtenberg, der Kleine Galtenberg, der Tristen Kopf, der Gamskopf und die Sagthaler Spitze; nach Westen zieht sich dann die Grenze vom Wiedersberger Horn über den Luderstein zum Reither Kogel.
Am Sonnenjoch ("Sunnjoch") grenzen die politischen Gemeinden Alpbach (Luager Graben), Wildschönau (Auffach), Hopfgarten im Brixental (Langer Grund), Stummerberg (Märzengrund) und Hart im Zillertal an einem Punkt aneinander.
Linkes Bild: Das Zillertal grenzt westlich an das Alpbachtal. Blick vom Spieljoch in der Gemeinde Fügenberg. Foto: 31.08.2025. Rechtes Bild: Abschluss des Luager Grabens mit Großem Galtenberg, Torkkopf und Sonnenjoch. Foto: 14.10.2007.
Das Alpbachtal liegt in den Kitzbüheler Alpen, der höchste Berg des Alpachtales ist der Große Galtenberg mit 2424 m. Der höchste Gipfel der Kitzbüheler Alpen ist das Kreuzjoch mit 2558 m, das den südwestlichen Abschluss der Kitzbüheler Alpen bildet und an der Grenze zwischen den Gemeinden Gerlos und Gerlosberg liegt
Das Alpbachtal wird mit der Alpbacher Straße L 5, die in Brixlegg von der Tiroler Straße B 171 abzweigt und in Inneralpbach beim Gasthof Wiedersberger Horn endet, erschlossen. Die Alpbacher Dorfstraße L 46 zweigt von der L 5 beim Lagerhaus Alpbach ab und endet beim Kirchplatz in Alpbach.
Flurnamen haben manchmal eine eigene Geschichte, wenn man die Joel Spitze, ein Grenzberg zwischen Alpbach und der Wildschönau, näher betrachtet. Dazu ein Beitrag von Martin Achrainer, der im Gemeindeblatt der Wildschönau im Februar 2019 auf den Seiten 17, 18, 23 und 24 veröffentlicht wurde. Historisches aus der Wildschönau. Roßboden - Joel - Ackerzint. Die Namensgeschichte eines Berges.
Von 2007 bis 2017 wurden in Tirol die Flurnamen unter Federführung eines Teams vom Bereich Sprachwissenschaft am Institut für Sprachen und Literaturen erhoben. Chronisten und örtliche Wissende erhoben rund 120.000 Flurnamen die in einer Datenbank verarbeitet und mit einem Geographischen Informationssystem mittels einer Punktverortung georeferenziert wurden. Die UNESCO hat die Flurnamen in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.
Im Kartendienst tirisMaps des Landes Tirol kann man die die Flurnamen der Flurnamenerhebung unter den Group-Layer "Basisthemen und Beschriftung" ansehen und mit einer Vielzahl von weiteren Themen kombinieren.
Viele Flurnamen geraten mit der Zeit in Vergessenheit, weil sie nicht mehr tradiert werden. Wer kennt heute noch die "Holzwiese" oberhalb des Hofes "Holz" in Reith im Alpbachtal, die in den 50-iger Jahren des 20. Jahrhunderts aufgeforstet wurde? Eine Fülle von Flurnamen sind bei den landwirtschaftlich- und forstwirtschaftlich genutzen Flächen zu finden, die nur deren Eigentümer und wenige Ortskundige kennen. Einige dieser Flurnamen treten uns bei den Feldstücksbezeichnungen der AMA-Flächen entgegen. Die Flurnamenerhebung konnte die "land- und forstwirtschaftlichen Flurnamen" bei weitem nicht zur Gänze erfassen.
Bei den Flurnamen kann sich auch die mundartliche Aussprache der einheimischen Bevölkerung zur Schriftform z. B. in Karten sehr stark unterscheiden.
In der Literatur werden "Greit" und "Mareit" (Greit-Alm, Inner Mareit-Alm, Außer Mareit-Alm als Almnamen; Innergreit und Außergreit als Hofnamen und Greiter Bach, Greiter Graben, Mareitbach und Mareitkopf als weitere Flurnamen) als Namen romanischen Ursprungs angeführt. Alle anderen Flurnamen im Alpbachtal werden der deutschen Sprachschicht zugeteilt. Ob diese Zuordnungen immer zutreffend sind, sei dahingestellt.
Die Gemeinden Reith im Alpbachtal und Alpbach sind dem Meridianstreifen M 31 in der Gauß-Krüger Abbildung zugehörig.
Die projizierte Gemeindefläche auf die Ebene im Meridianstreifen M 31, MGI / Austria GK Central EPSG: 31255, beträgt für
Reith im Alpbachtal: 27,43 km² (2.743 ha) und für
Alpbach: 58,41 km² (5.841 ha).
Vielfach kommt für ganz Tirol das Koordinatenreferenzsystem MGI / Austria GK West EPSG: 31254 mit dem Meridianstreifen M 28 zur Anwendung. Die Flächen differieren hier geringfügig. Ebenso gibt es Flächenabweichungen bei der Austria Lambert Projektion (MGI / Austria Lambert EPSG: 31287), die für die österreichweite Abbildung z. B. der landwirtschaftlichen Förderungsflächen genutzt wird.
Das der Wirklichkeit am besten entsprechende Flächenausmaß können 3D-Flächen liefern, die auf einem DGM (Digitales Geländemodell) aufbauen.
tiefste Stelle
Reith im Alpbachtal: 515,47 m
Alpbach: 794,65 m
höchster Punkt
Reith im Alpbachtal: 2.127 m
Alpbach: 2.423,93 m
Daten: Airborne Laserscanning 1 Meter Digitales Höhenmodell
Österreichische Karte (BEV-Wien) mit plangenauen Gemeindegrenzen.
Katastralgemeinde- bzw. Gemeindegrenzen der beiden Gemeinden Reith im Alpbachtal und Alpbach mit dem Hintergrund eines Orthofotos.
3D-Ansicht des Alpbachtales